Kaltakquise per E-Mail kann sich unangenehm anfühlen. Keiner mag unpersönliche, generische Nachrichten, die nach Verkaufsgespräch klingen. Doch es gibt eine Möglichkeit, das Eis zu brechen, Interesse zu wecken und echte Gespräche zu starten. Hier erfährst du, wie du eine Kaltakquise-E-Mail so schreibst, dass sie sich natürlich und authentisch anfühlt.
1. Der Betreff: Deine erste Chance, Neugier zu wecken
Der Betreff ist die Eintrittskarte in den Posteingang. Wenn er langweilig oder verkäuferisch klingt, landet die Mail ungelesen im Papierkorb. Besser sind kurze, präzise Betreffzeilen, die Neugier wecken oder einen konkreten Mehrwert andeuten. Beispiele:
- „Eine Idee für [Unternehmensname]“
- „Kurze Frage zu [Thema]“
- „[Gemeinsame Verbindung] hat Sie erwähnt“
Vermeide reißerische Formulierungen oder Standardphrasen wie „Ihr Unternehmen könnte profitieren von…“. Natürlichkeit ist der Schlüssel.
2. Der Einstieg: Direkt und persönlich
Vergiss lange Einleitungen à la „Ich hoffe, diese E-Mail erreicht Sie wohlbehalten“. Das liest sich wie Spam. Stattdessen: Sei direkt, aber freundlich. Zeige, dass du den Empfänger und sein Unternehmen kennst. Falls du z. B. gesehen hast, dass jemand eine „Beförderung bei LinkedIn eingetragen“ hat, könnte der Einstieg so lauten:
„Hallo [Name],
Glückwunsch zur neuen Position bei [Unternehmen]! Ich habe gesehen, dass Sie kürzlich eine Beförderung bei LinkedIn eingetragen haben. Das zeigt, dass Sie im Unternehmen viel bewegen.“
Das wirkt nicht aufgesetzt, sondern ehrlich interessiert. Falls keine Beförderung oder News verfügbar sind, kann man sich auf ein gemeinsames Interesse oder eine relevante Branchennachricht beziehen.
3. Der Kern der Nachricht: Warum schreibst du?
Jetzt kommt der wichtigste Teil: Was willst du und warum sollte der Empfänger weiterlesen? Hier hilft es, nicht über sich selbst oder das eigene Produkt zu sprechen, sondern den Fokus auf den Empfänger zu legen. Eine gute Struktur ist:
- Eine Beobachtung über das Unternehmen oder die Branche.
- Eine Herausforderung, die viele in der Branche kennen.
- Eine mögliche Lösung (ohne direkt ein Produkt anzupreisen).
Beispiel:
„Mir ist aufgefallen, dass viele [Branchenname]-Unternehmen momentan vor der Herausforderung stehen, qualifizierte Leads effizienter zu gewinnen. Ich arbeite mit Unternehmen zusammen, die sich genau diese Frage stellen und innovative Lead Generation Tools einsetzen. Vielleicht wäre das auch für Sie interessant?“
Das zeigt den Mehrwert, ohne aufdringlich zu sein.
4. Der Abschluss: Leichte Antwortmöglichkeit geben
Vermeide abschreckende Formulierungen wie „Wann haben Sie Zeit für ein 30-minütiges Gespräch?“. Besser: Eine lockere, niedrigschwellige Frage stellen, die eine Antwort erleichtert.
„Wäre das ein Thema, das Sie aktuell beschäftigt? Ich würde mich freuen, Ihre Gedanken dazu zu hören.“
Eine andere Möglichkeit ist, zwei Optionen zu bieten:
„Falls das für Sie interessant ist, kann ich Ihnen gern ein paar Ideen schicken. Oder wir tauschen uns in einem kurzen Call aus – wie es Ihnen lieber ist.“
Damit bleibt die Entscheidung beim Empfänger, was den Druck reduziert.
5. Follow-up: Dranbleiben, ohne zu nerven
Viele antworten nicht auf die erste E-Mail – und das ist völlig normal. Doch ein gutes Follow-up kann die Chancen erhöhen. Warte etwa eine Woche und schicke eine kurze, freundliche Erinnerung:
„Hallo [Name],
ich wollte nur kurz nachfragen, ob Sie meine letzte Nachricht erhalten haben. Ich weiß, dass Ihr Posteingang sicher gut gefüllt ist. Lassen Sie mich wissen, falls das Thema relevant für Sie ist. Falls nicht, kein Problem!“
Bleib locker und zeige, dass du nicht drängst.
Fazit: Verkaufen ohne zu verkaufen
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kaltakquise-E-Mail ist, sich auf den Empfänger zu konzentrieren. Kein aggressives Verkaufen, sondern echtes Interesse zeigen. Ein guter Betreff, ein persönlicher Einstieg und eine unaufdringliche Call-to-Action machen den Unterschied.
Setze diese Techniken um und du wirst merken: Eine gut geschriebene E-Mail kann tatsächlich den Start für spannende Gespräche legen – ganz ohne „salesy“ zu klingen.